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Rechte des einzelnen Wohnungseigentümers

Neben der gerichtlichen Aufhebung von Beschlüssen über außerordentliche Verwaltungsmaßnahmen oder Benützungsregelungen bestehen weitere Möglichkeiten für einzelne Wohnungseigentümerinnen/Wohnungseigentümer, ihre/seine Interessen gegen die Mehrheit der Eigentümergemeinschaft geltend zu machen.

Zur Stärkung einzelner Wohnungseigentümerinnen/Wohnungseigentümer gegenüber der Mehrheit wurden im Wohnungseigentumsgesetz gezielt Minderheitsrechte verankert. Die einzelne Wohnungseigentümerin/der einzelne Wohnungseigentümer kann im Rahmen eines Außerstreitverfahrens vor Gericht folgende Anträge stellen:

"Zustimmungsfiktion" nach WEG

Seit der WEG-Novelle 2022 können Wohnungseigentümerinnen/Wohnungseigentümer bestimmte Änderungen am eigenen Wohnungseigentumsobjekt auch ohne ausdrückliche Zustimmung der übrigen Eigentümerinnen/Eigentümer durchführen. Voraussetzung ist, dass alle Miteigentümerinnen/Miteigentümer schriftlich über die geplante Maßnahme informiert wurden und innerhalb einer angemessenen Frist kein Widerspruch erfolgt. Diese sogenannte "Zustimmungsfiktion" gilt etwa für bauliche Veränderungen durch z.B. Rollläden oder Klimaanlagen, sofern dadurch keine wesentlichen Interessen anderer beeinträchtigt werden. Erfolgt kein rechtzeitiger Widerspruch, kann gilt die Maßnahme als genehmigt. Erfolgt jedoch rechtzeitiger Widerspruch, darf die Maßnahme nicht umgesetzt werden. Die Wohnungseigentümerin/der Wohnungseigentümer kann in diesem Fall die gerichtliche Zustimmung im Außerstreitverfahren beantragen.

Weiterführende Links

Wohnrecht für Wohnungseigentümer (→ AK)

Rechtsgrundlagen

Letzte Aktualisierung: 1. Jänner 2025

Für den Inhalt verantwortlich: Bundesministerium für Justiz